WALULISO also Wasser - Luft - Licht und Sonne sind die wichtigsten Elemente, welche die Gräser zum Leben brauchen. Die meisten Pflanzen erhalten ihre Nahrung durch die Photosynthese, bei der Licht vom Chlorophyll der Pflanze aufgenommen und in chemische Energie umgewandelt wird. Diese Energie dient dazu, eingeatmetes Kohlendioxid (Co2) und Wasser in Nährstoffe umzuwandeln, wobei Sauerstoff produziert wird. Bei Böden mit hoher Speicherkraft reicht eine 2 - 3malige Düngung, bei sandigen Böden sollte 3 - 4 mal im Jahr mit ca. 20 - 40 g/m2 NPK-20/5/8 gedüngt werden.

Düngen - Pflanzen benötigen verschiedene Nährstoffe, um gesund wachsen zu können. Tritt aus irgend einem Grund Nährstoffmangel auf, werden die Vorgänge der Photosynthese und der Atmung gestört und die Folge ist ein vermindertes Wachstum. Auf stark belasteten Grünflächen gehen durch Abkehren des Rasenschnitts große Mengen an Nährstoffen verloren. Alle wichtigen Elemente müssen durch Düngemittel ersetzt werden. Die wichtigsten Bausteine organischer Stoffe sind Kohlenstoff (C), Wasserstoff (H) und Sauerstoff (O). Gräser brauchen für gutes Wachstum Stickstoff, Phosphor, Kali, Magnesium, Schwefel, Kalzium, Eisen, Mangan, Kupfer und Bor. Die sechs Erstgenannten sind als Hauptnahrung für die Pflanzen bekannt. Die übrigen sind Spurenelemente. Kalium (K), Kalzium (Ca) und Magnesium (Mg) haben eine regulierende Funktion beim Stoffaufbau, die dienen u.a. zur Salzbildung mit organischen Säuren. Ferner beeinflussen sie mit anderen Mineralstoffen den Quellungszustand.

Verticutieren - Der richtige Zeitpunkt hängt sehr stark von der Witterung ab. Grundsätzlich gilt: frühestens nach dem 2. - 3. Rasenschnitt. Meistens genügt einmal verticutieren im Jahr - am besten im Frühjahr - und bei stark verfilzten Flächen zusätzlich noch einmal im Herbst. Der Verticutierer darf dabei nicht mehr als 5mm in den Boden schneiden. Ein doppelter Arbeitsgang ist hier nötig, weil sich der Filz erst beim quer oder diagonal Verticutieren vom Boden löst. Den Filz abrechen oder mit dem Rasenmäher aufsaugen. Diese Maßnahme ist sehr wichtig, da bei jedem Mähen abgestorbene Gräser und Schnittgutreste in der Grasnarbe verbleiben und zusammen mit Unkraut und Moos den Rasen verfilzen. Ist der Rasen verfilzt, können Wasser, Nährstoffe und Luft schlecht in den Boden eindringen, wodurch sich die Graswurzeln von der Tiefe an die Oberfläche verlagern. Darunter leidet erstens die Scherfestigkeit der Rasenfläche und zweitens wird der Rasen bei plötzlicher Trockenheit größtenteils absterben. Rasenfilz ist auch ein Nährboden für Pilze und Bakterien, nimmt sehr viel Wasser auf und bringt dieses zum Verdunsten, bevor es im Boden zur Graswurzel gelangt.

Hirse - Jetzt sieht man sie wieder. Das "wilde" Gras breitet sich aus. Was kann man tun? Bei regenarmen Jahreszeiten hat sich die Hirse explosionsartig ausgebreitet. Leider ist es zu diesem Zeitpunkt für eine chemische Bekämpfung zu spät. Die einjährigen Pflanzen mit dem 1. Frost absterben. Sie hinterlassen aber Samen für das nächste Jahr. In Österreich gibt es kein zugelassenes Pflanzenschutzmittel gegen Unkrautsamen. Man kann die Hirse aber mit guter Rasenpflege im Zaum halten: Nur 1 - 2 x pro Woche ausgiebig wässern, regelmäßig mähen (maximal 1/3 abmähen) sodass der Rasen ca. 4-5 cm hoch ist, 3 x pro Jahr mit Rasenlangzeitdüngern düngen und kahl werdende Flecken sofort mit Reparatursaatgut ausbessern. Da die Hirsen Lichtkeimer sind, haben die Samen bei einer dichten Grasnarbe keine Chance.